FEST und Landwind setzen gemeinsame Speicherprojekte in der Region um, um die Energiewende voranzutreiben.
Die beiden familiengeführten Unternehmen, die Landwind-Gruppe GmbH aus dem Landkreis Helmstedt und die FEST GmbH aus dem Landkreis Goslar, entwickeln künftig gemeinsam Konzepte für den Ausbau Erneuerbarer Energien in Verbindung mit einer zukunftsfähigen Wasserstoffinfrastruktur.
„Wir verbinden somit das Know-how aus der Windparkentwicklung und Energiegewinnung mit dem Wissen der Wasserstoffwirtschaft“, teilt Bärbel Heidebroek, Geschäftsführerin der Landwind-Gruppe mit. „Mit dem steigenden Ausbau der Erneuerbaren Energie gewinnt die Speicherung von Energie immens an Bedeutung. Grüner Wasserstoff ist der geeignete Energieträger, um fluktuierenden Strom in eine konstante Wertschöpfungskette zu veredeln“, ist sich Matthias Authenrieth, Geschäftsführer der FEST GmbH sicher.
FEST entwickelt und fertigt integrierte Elektrolysesysteme und individuelle Wasserstoff-Lösungen für den Aufbau einer dezentralen Wasserstofferzeugung und -verwendung. Landwind entwickelt und baut Wind- und Photovoltaikparks. „Die gewonnene Erneuerbare Energie wird am Ort der Entstehung in unseren Elektrolyseanlagen zu grünem Wasserstoff gewandelt und mit unserer Anlagenperipherie für die Betankung, Speicherung oder zur industriellen Nutzung im nahen Umfeld bereitgestellt“, erklärt Authenrieth. „Dadurch werden wir zukünftig nicht mehr nur saubere Energie erzeugen, sondern diese auch speichern und damit unsere Region noch unabhängiger, klimafreundlicher und wirtschaftlich attraktiver machen,“ ist sich Heidebroek sicher.
Energiepark Harlingerode: Wegweisend für die Energiewende mit innovativen Speichertechnologien
Dass es sich dabei nicht um Zukunftsmusik handelt, zeigt das Projekt Harlingerode bei Bad Harzburg. Hier soll ein Energiepark entstehen, der alle Facetten der Energiewende miteinander verbinden wird. „Seit Monaten stehen wir mit Politik und Verwaltung sowie ansässigen energieintensiven Unternehmen zu diesem zukunftsweisenden Projekt im direkten Austausch", so Heidebroek. Auch das EST der TU Clausthal sei involviert und werde das Projekt wissenschaftlich begleiten, teilt Heidebroek mit. Moderne Windenergie- und Photovoltaikanlagen werden mit einer Leistung von rund 100 Megawatt Erneuerbare Energie produzieren. Diese Energie kann dann direkt in das Stromnetz eingespeist, per Direktleitung den Unternehmen zur Verfügung gestellt oder bei Bedarf in Wasserstoff umgewandelt und somit gespeichert werden. Eine Wasserstofftankstelle für den zukünftigen wasserstoffbetriebenen Fahrzeugverkehr ist mit eingeplant. „Der Energiepark hat eine Vorzeigefunktion für unsere Region, aber auch überregional deutschlandweit und zeigt, dass wir regional und gemeinsam sehr viel bewegen können,“ ist sich Authenrieth sicher.